Im Rahmen eines Besuchs bei der Firma Kleymann Oberflächentechnik in Werlte konnte ich tiefe Einblicke in die Entwicklung dieses familiengeführten Unternehmens gewinnen. Gegründet 1991 von Ansgar und Gesina Kleymann, hat sich die Firma in der Oberflächentechnik etabliert und bietet heute ein breites Spektrum – von Korrosionsschutz bis hin zu hochwertiger Gewindetechnik.

„Trotz des Wachstums bleibt Kleymann ein Familienunternehmen, in dem Vertrauen und Verantwortung großgeschrieben werden“, erklärt Ansgar Kleymann. Der familiäre Charakter wird besonders durch die nächste Generation, vertreten durch die Söhne Matthias und Rainer Kleymann, gestärkt, die gemeinsam innovative Ideen vorantreiben.

Ein wesentliches Projekt, über das wir gesprochen haben, ist die Patentanmeldung des „Proxxter“. Dieser Anker wurde entwickelt, um die Ausrichtung von Stahlstützen in alle drei Achsen zu ermöglichen und die Verbindung zum Fundament zu vereinfachen, so der Entwickler Ansgar Kleymann. Die Idee ist über Jahre hinweg durch Beobachtungen in der Baubranche gewachsen, ergänzt Gesina Kleymann. Besonders bedenklich finden die Unternehmer die lange Prüfungszeit der deutschen Patentanmeldung. „Mittlerweile warten wir seit fünf Jahren auf eine Bestätigung“ - Im Vergleich zu nur einem Jahr in den USA.

Im weiteren Gespräch über die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens betonte Rainer Kleymann die Unsicherheiten, die den Markt derzeit prägen: „Die Auftragslage ist schwankend, was durch die negative Medienberichterstattung und die teils unsicheren Marktentwicklungen verstärkt wird. Wir haben jedoch neue Kunden gewonnen und bleiben trotz allem stabil.“ Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch und flexibel.

Ein wichtiger Wunsch, den die Geschäftsführer geäußert haben, ist ein "Masterplan Wirtschaft", der dem Land eine klare und positive Richtung geben sollte. Die Firma fordert weniger Bürokratie und mehr Vertrauen in die Unternehmen.

Dieser Besuch hat mir einmal mehr bestätigt, wie wichtig es ist, im Austausch mit den Betrieben vor Ort zu sein. „Die Firma ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie unternehmerische Innovation und familiäre Werte Hand in Hand funktionieren können. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass bürokratische Hürden und eine stagnierende Wirtschaftspolitik die Entwicklung solcher Unternehmen bremsen. Es braucht dringend klare Perspektiven für die Wirtschaft.“